Agroforst ist eine Landnutzungsform, bei der Gehölze (Bäume, Sträucher) in Kombination mit Ackerfrüchten und/oder Gemüse oder mit der Haltung von Nutztieren angebaut werden. Als multifunktionale Landnutzungsform hat sie viele ökologische, aber auch wirtschaftliche Vorteile.
Bäume haben enormes Potential. Eine sehr aufschlussreiche Rechnung von Dipl. Forstwirt Philipp Gerhard:
„Die Klimakatastrophe aufzuhalten ist die Mission. 1.200 Gigatonnen CO2 könnten wir z.B. durch eine Verzehnfachung der Bäume in der Landwirtschaft aus der Luft holen, um uns entscheidend Zeit zu verschaffen. Natürlich kann das nur der Anfang sein, denn wir müssen auch vom Ausstoß weiterer Treibhausgase runter, um so einen Erfolg nicht gleich wieder zunichte zu machen. Wenn es uns aber gelingt, könnten wir unser „Restbudget“ (420 gt, IPCC SR15) auf ca. 30 Jahre strecken. Damit hätten wir eine deutlich bessere Chance, den Treibhausgasausstoß rechtzeitig in den Griff zu bekommen! Und was, wenn wir die Anzahl an Bäumen in der Landwirtschaftsfläche nicht verzehnfachen, sondern verhundertfachen?
Wir versuchen hier im kleinen aufzuzeigen, dass Bäume in solch einem System einen Mehrertrag bringen, ebenso die Ackerkulturen (oder die Tierhaltung) zwischen den Baumreihen und somit definitiv eine Alternative zu herkömmlichen Methoden darstellt.